jw-feuilleton/25.3.14 Im Monat des Internationalen Frauentages wird in der Neuköllner Oper eine subtile Frauenemanzipationsgeschichte auf die Bühne gebracht. »Schwestern im Geiste« von Thomas Zaufke und Peter Lund. Das jährliche Kooperationsprojekt mit der Musical-Klasse der Berliner Hochschule der Künste, ist preisverdächtig. Eine Deutschlehrerin, wunderbar gespielt von Teresa Scherha, will ihren Neuköllner Schülerinnen die Literatur der drei Schwestern Brontë aus dem 19.

Zurück zur Basis. In Berlin gibt es seit Anfang des Jahres das Mühlenhaupt-Museum Kreuzberg, dem an einer Repolitisierung der lokalen Kulturszene gelegen ist. Eine Gegenbewegung zur Tendenz der Enthistorisierung und Gentrifizierung von Kreuzberg soll das sein, angestoßen von der ehrenamtlich betriebenen Browse Gallery. Das Mühlenhaupt-Museum Kreuzberg nennt sich »Aufbauprojekt« (wie eine politische Gruppe) und ist auf der Empore der Marheinekehalle

„Herr der Fliegen“ von William Golding, für Theater adaptiert und aufgeführt vom Jugend-Ensemble des Gefängnistheaters »aufBruch«, in der Jugendstrafanstalt Berlin, in der Regie von Peter Atanassow, ist laut Programmheft der Versuch, Schuberts Winterreise von 1827, Goldings Herr der Fliegen von 1954 und unsere Situation heute in Verbindung zu bringen und stellt hier das achte  Modul des Winterreiseprojekts (HipHopOperFilmTheater) des aufBruch-Gefängnistheaters

Im Grips läuft ein neues Stück von Lutz Hübner, dem momentan meistgespieltem Autor Deutschlands, das in Indien spielt und Austausch-Schülerprobleme verhandelt. Hintergrund ist eine langjährige Zusammenarbeit zwischen dem Grips-Theater und der indischen Stadt Pune, wo, durch einen begeisterten Psychoanalytiker und Theaterfreund angeregt, die „Gripsmethode“ im Kindertheatergenre Indiens Einzug genommen hat. Man sah es als vorteilhaft an, nicht märchenhafte Verklärungsthemen zur

Im Berliner Heimathafen Neukölln wird das Gerede vom »Migrationshintergrund« weiter satirisch bearbeitet. Nach den Kassenschlagern »Arabboy« und »Arabqueen« gibt es nun »Baba oder mein geraubtes Leben« – es ist der dritte Teil einer »Neukölln-Trilogie«. Wieder geht es um international vernetzte Familien und deren Probleme. In diesem Fall ist es schon eine Verstrickung des Protagonisten Sinan. »Geboren in Bagdad. Aufgewachsen bei

Heute finde ich einen Brief im Briefkasten vor, dass im Berliner Ensemble am 2.3.14 eine Veranstaltung stattfinden wird, die das neue Buch von Thilo Sarrazin zum Thema und ihn selbst persönlich zu einem Gespräch eingeladen hat. Der Autor verbreitet den schon immer von den Rechtskonservativen und Rechten genährten Wahngedanken einer angeblich linken Beherrschung  der Presse und Verwaltung in Form eines

Aus Anlass des hundertjährigen Mahngedenkens an den Ausbruch des ersten Weltkrieges, gab es in der Ladengalerie vom 15.11. bis zum 29.1.14 die Ausstellung „Kunst wider den Krieg“ zu sehen.  Grafiken und Zeichnungen aus der Sammlung Gerd Gruber aus Wittenberg zum Thema”Kunst wider den Krieg”  haben das Publikum gleichermaßen erstaunt und begeistert. Die Blätter zeigen, dass es eine große Kunst in

Ein kleines Theater in Kreuzberg »Berliner Compagnie«, wartet seit Jahrzehnten mit politischem Theater ohne Zeigefinger auf. Kein Agitprop, dafür genaue Kenntnisse sind die Basis jeder Produktion, die sich am epischen Theater Brecht und am Konzept der Selbstentwicklung von Improvisationstheater nach Augusto Boal orientieren. Ihre Stücke sind immer selbst geschrieben. Sie werden gemeinsam entwickelt. Mit ihnen touren sie durch ganz Deutschland.

  Der Film »Art War« von Marco Wilms dokumentiert exemplarisch und konkret eine revolutionäre Situation aus dem Blickwinkel der Kunst. Es geht um Straßenkunst im Kairo der Gegenwart:   Graffiti, Gedichte, Bilder, Texte an Gebäuden. Der Filmemacher hat die Leute begleitet, die diese Kunst auf die Wände bringen. Explosion kreativer Kräfte Wilms, Regieabsolvent der Babelsberger Filmhochschule, war eher zufällig mit

Ich hörte das erste Mal von Georg Paulmichl auf einer heilpädagogischen Fachtagung 2003. Dietmar Raffeiner, Betreuer in einer Behindertenwerkstatt im italienischen Prad (Südtirol), berichtete, er habe ihn als unruhigen Vielredner kennengelernt, der allen auf den Wecker fiel. Als Lösung für seinen Rededrang erwies sich eine zufällig herbeigeschaffte Schreibmaschine. Raffeiner brachte ihm bei, erst Worte, dann Sätze und schließlich Texte zu