Die berühmte Dreigroschenoper von Bertolt Brecht (Text) und Kurt Weill (Musik) unter Mitarbeit von Elisabeth Hauptmann im Freiluftgefangenentheater in der JVA Tegel hatte am 12. Juni 2024 eine überaus erfolgreiche Premiere. Die leider nur 12 Aufführungen waren schon 30 Minuten nach Versendung der Premierenankündigung sämtlich ausverkauft. Die Fangemeinde des AufBruch – Gefangenentheaters Berlin schien sich gut vorstellen zu können, dass

WAS WAR UND WAS WIRDSchauspiel von Lutz Hübner und Sarah NemitzRegie: Sascha MeyMit Katja Klemt und Peer Roggendorf Compagnie de Comedie in der Bühne 602 im Rostocker Stadthafen Es gibt einen Charakterdarsteller in Deutschland, der spielt in Rostock. Er kann wie kein anderer den eitlen Mann, den schwulen Mann, den schüchternen, traurigen, selbstmitleidigen, den fürsorglichen, lustigen, überschwänglichen und depressiven Mann

Fallobst heißt die Musiktheater-Laienspielgruppe in Potsdam, die schon seit Jahren zusammen Theater macht. Titel ihrer meist komödiantischen Stücke sind: „Fröhliche Ex-Frauen“ (2014), „giftige Schwestern“(2015) und „Mord im Rampenlicht“(2017), aber auch „Alcatraz- der Kreuzfahrtknast ( 2018) und „Aussortiert“(2023). Die Laien können es dabei durchaus mit professionellen Spielern aufnehmen. Was die Freude am Spielen, die Leidenschaft, das Engagement angeht, sind sie vielen

Eine Freude ist es, wie in diesem Sommer Eleven auf der Vorpommerschen Landesbühne das Stück: Menschen im Hotel in Zinnowitz auf die Bühne bringen. Obwohl eine Literaturadaptation, und kein Stück eines Theaterschreibers, trifft diese Aufführung den Roman der völlig unterschätzten Vicki Baum punktgenau. Sowohl, was die Feinzeichnung der Charaktere betrifft, als auch, was die Stimmungen, die gesellschaftlichen Dimensionen, die Bilder

Grau in grau, kaltes Bühnenbild, kalte Menschen, alles aus Stahl. Um stählerne Wände herum, die über Eck stehen, spielt ein Stück, in dem festgefrorene Menschengesichter, als gehetzte Roboter herumzurennen scheinen. Der Eindruck, den der Zuschauer von Sartres Stück bekommt ist finster. Das sollte wohl so sein, denn er wollte zeigen, was es mit Menschen macht, denen man in einer Diktatur

Art from places called cities: A forgotten painter from Berlin-Kreuzberg. The view of a Kreuzberg building facade. Interlocked old buildings. The houses appear curved. They twist and seem to be pushed into each other like layers of earth. It’s as if someone has broken them open, revealing their interiors. Amidst them, tiny people. They sway individually, between the shafts, dancing, fleeing, and

Eine Gängsterkomödie, ein Stück Zeitgeschichte, Al Capone, Hitlers Aufstieg – Brecht nannte den, der bei ihm aufsteigt, Ui, ein lautmalerischer Ausdruck von Überraschung, Schnelligkeit, Blitz, Wind und Kürze. Ich sah das Stück schon an vielen Bühnen. Hier wird es von Gefangenen selbst gespielt. Und trotzdem sie das Stück von ihrem Regisseur vorgeschlagen bekommen, obwohl sie vielleicht nie ein Wort von

Die Räuber im Freilufttheater Jungfernheide in Berlin Das 1781 zunächst anonym erschienene, 1782 uraufgeführte erste Theaterstück des Dichters Friedrich Schiller, geboren 1759 in Marbach, schildert die Rivalität zweier Brüder: Auf der einen Seite der von seinem Vater geliebte, intelligente, freiheitsliebende, spätere Räuber, Karl Moor, der das Privileg eines Studiums genießt und dem als Erstgeborenen das Erbe zufallen wird, auf der

Das Jugendgefängnis frappiert durch einen netten Direktor, freundliches Personal und eine lockere Atmosphäre, befindet sich aber doch hinter riesigen Mauern mit Natodraht. „Wir haben hier auch einen Erziehungsauftrag“, erzählt der Direktor in seinem Grußwort, „dementsprechend sind wir froh, mit dem Team des Gefängnistheaters zusammenzuarbeiten.“ Die Männer, die auf der Bühne kommen, wirken älter. Sie geben ihren eigenen Macbeth. So hat

Lesung aus meinem autobiografischen Roman:  Die Frau meines Vaters, bei Edition Nautilus: Download Sonntag, den 22.1.23 um 14 Uhr, im:  Filmtheater UnionBerliner Straße 1015517 Fürstenwalde Telefon: (0 33 61) 73 64 40E-Mail: info@filmtheater-union.de Buchlesung mit Anja Röhl:  ›Kind sein heißt allein sein, schuld sein, essen müssen, schlafen müssen, brav sein müssen. Kind sein heißt, sich nicht wehren zu können.‹ Anja Röhl ist es gelungen,