Woyzeck als Tanztheater – Rezension
jw /Feuilleton / 27.3.12
jw /Feuilleton / 27.3.12
Sehnsucht, Abhängigkeit, Eingeschlossensein und Sinnsuche sind die Themen, die Tschechov in seinem Drama bewegt, daraus hat das Ramba Zamba Team ein Tanztheater gemacht. Die Zuschauer des Ramba-Zamba-Theaters erwartet eine Überraschung: Sie kommen erstmalig in einen Raum, den sie noch nie gesehen haben, um einen rechteckigen Grund herum, ähnlich einem leeren Schwimmbecken, stehen die…
Die zum „No limits-Festival“ ( 10. Bis 20.11.11: 200 behinderte und nichtbehinderte Künstler aus ganz Europa) neu aufgelegte Premiere: „Weiberrevue XXL“ zeigt eine Nele Winkler, die wild auf die Bühne stürmt, und dort ein Cello küsst, dazu ruft: “Ich liebe Dich!“ Danach beginnt sie herzerweichend zu spielen. Sie braucht dazu keine Griffe und Noten, sie…
jw/ Feuilleton/20.6.15 Das Bühnenbild von Olaf Altmann ist ein großer Wurf. Eine extrabreite Metallrutsche, die an eine aufgeschnittene U-Bahnröhre erinnert, füllt den Horizont aus. Ihr oberes Ende ist verdeckt, die Schauspieler rutschen sozusagen aus dem Nichts auf die Bühne und kämpfen sich gegen die Schwerkraft zurück nach oben. Jeder Auftritt ein Absturz, jeder Abgang ein…
17.9.11 / jw Feuilleton Wie kommt es, dass Tom Kühnel und Jürgen Kuttner, die im vorigen Jahr den Hacks inszenierten, sich nun Ayn Rand zuwenden, einer Apologetin des Kapitalismus? Die 1982 verstorbene Bestsellerautorin hatte noch die Oktoberrevolution miterlebt, in der Sowjetunion studiert und war 1926 in die USA umgesiedelt, wo sich heute beispielsweise die…
Noch meine Großmutter hat ihre Kinder nicht aufgeklärt, der Unterleib galt als schmutzig, darüber zu sprechen als Tabu. Wenn ein Mädchen damals ihre Regel bekam, wurden diskret Vorlagen angereicht und ihr zugeflüstert, dass das nun ab jetzt jeden Monat „passiere“ und zum Kinderkriegen gehöre. Meine Tante war also der Überzeugung an einer unheilbaren Krankheit zu…
Das Monbijou-„Holztheater“, wie es sich nennt, eine Freiluftbühne gegenüber dem Bodemuseum auf der Museumsinsel, im Wanderbühnenstil vergangener Jahrhunderte, ist, wie viele Sommertheater, auf satirisch-kritisches Lustspiel abonniert. Darunter versteht man meist Moliere und Shakespeare, Wortwitz, Gesellschaftskritik und Klassenaufmüpfigkeit kleiner Leute, das Verhohnepipeln der „Großen“, verwirrende Klassenmischungen und satirische Verwechslungskomödien sind Kern der meisten Stücke. Dinge werden…