Woyzeck als Tanztheater – Rezension
jw /Feuilleton / 27.3.12
jw /Feuilleton / 27.3.12
3.11.10 / Feuilleton junge welt Das Gripstheater hat sich dem Thema der Prekarisierung angenommen und das ohne Klischees mit dem Stück: ohne Moos nix los, von Jörg Isermeyer (Kindertheaterpreis 2009). Zur Zeit läuft es im Berliner Grips Theater (das diesen Preis mit gestiftet hat) in der Inszenierung von Yüksel Yolcu. Das Bühnenbild überrascht als Breitwandkino: eine Großstadtsilhouette,…
Grau in grau, kaltes Bühnenbild, kalte Menschen, alles aus Stahl. Um stählerne Wände herum, die über Eck stehen, spielt ein Stück, in dem festgefrorene Menschengesichter, als gehetzte Roboter herumzurennen scheinen. Der Eindruck, den der Zuschauer von Sartres Stück bekommt ist finster. Das sollte wohl so sein, denn er wollte zeigen, was es mit Menschen macht,…
Die zum „No limits-Festival“ ( 10. Bis 20.11.11: 200 behinderte und nichtbehinderte Künstler aus ganz Europa) neu aufgelegte Premiere: „Weiberrevue XXL“ zeigt eine Nele Winkler, die wild auf die Bühne stürmt, und dort ein Cello küsst, dazu ruft: “Ich liebe Dich!“ Danach beginnt sie herzerweichend zu spielen. Sie braucht dazu keine Griffe und Noten, sie…
Berliner Ensemble, kleine Bühne, nichts für Rollifahrer, der Fahrstuhl ist noch nicht gebaut, man muss Treppen hochsteigen, die Bühne ist schwarz, bei Eintritt sieht man eine sich um ihre Mitte drehende riesige Betonmauer, die von vier jungen Leuten in Trainingsklamotten angetrieben wird. Die Zuschauer strömen in den Raum, die Protagonisten auf der Bühne rennen und…
27.9.11 / jw-Feuilleton Das Freedom-Theater aus Dschenin/ Jenin ist wieder auf Europatournee, diesmal mit einer Performance von Jugendlichen aus der Zeit der zweiten Intifada. Unter der Leitung von Nabil Al Raee ist da ein Jungen-Ensemble unterwegs, das mit Tänzen, Raps und Lautmalereien auskommt. Al Raee ist der Nachfolger des Theatergründers Juliano Mer Khamis, der sich als…
Schon im Jahre 1986 hatte Sewan Latchinian sein Debüt als Dramatiker mit dem Theaterstück „Grabbes Grab“ (Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin), mit dem er den Dichter Christian Dietrich Grabbe im wahrsten Sinne wieder „ausbuddelte“. 2009 nahm er diesen Stoff erneut auf, in dem er den „betrunkenen Shakespeare“, (Heinrich Heine über Grabbe) in mehreren Stücken lebens- und zeitgeschichtlich präsentierte. Sewan Latchinian fragte damals: Wie wird Geschichte gemacht, wer macht…