Kindermund von Pola Kinski – Rezension

1.10.13 im Konkret Magazin Der Titel spielt auf den „Erdbeermund“  dem Buch ihres Vaters an, indem er selbst von seinen eigenen Inzesterlebnissen erzählt, kontrastierend dazu kann man an das Sprichwort: „Kindermund tut Wahrheit kund“, denken, der Begriff versinnbildlicht das Schreckliche, was hier passiert ist. Von einem Menschen, der „alle Macht besitzt, sie einfach immer mitzunehmen“….

Menschenfeind im Schauspielhaus Frankfurt – Rezension

Der Menschenfeind in der Bankenstadt Frankfurt, in der Regie von Günter Krämer ist so gespielt, dass sie Molière näher als jede andere Inszenierung kommt. Gleichzeitig entspricht sie der heutigen Zeit in hohem Maße. Ein abgerissener Dichter in einer nächtlichen Bar zu Füßen einer Frau, die er deshalb liebt, weil sie stolz, unabhängig und intelligent ist…

Die Kunden werden unruhig – in der Theaterkapelle – Rezension

30.9.13 / jw- Feuilleton/ Die Theaterkapelle ist ein wunderschöner Spielort in der Boxhagener Straße, die Macherinnen und Macher dort arbeiten aus Leidenschaft. Die Regisseurin, Theaterdozentin und Intendantin Christina Emig-Könning hat den Ort zu einem multimedialen Spielort gemacht, viele Künstler haben hier die Gelegenheit sich auszuprobieren und weiterzuentwickeln, die Anwohner ein innovatives Theater direkt in ihrer…

Die letzte Kommune im Grips – Rezension

Das Altern der 68er-Generation, »Die letzte Kommune«, ist ein großer zeitgenössischer Wurf. Das übergreifende Thema heißt: Wie wollen wir leben? Dramaturgisch, sprachlich und schauspielerisch  punktgenau getroffen. Peter Lund hat hier ein ideales Dreigenerationenstück geschrieben, Franziska Steiof hat es inszeniert. Einfühlsam wird das Altern der 68er-Generation beschrieben. Nicht als Rührstück. Immer noch politisch auf der Höhe,…

Der Käfer im Heimathafen Neukölln

 17.9.13 / jw / Feuilleton Die Verwandlung von Kafka als ein Stück aufzuführen, dass in der Familienküche spielt und aus Sicht der anderen erzählt wird, ist eine gute Idee, die kürzlich im Heimathafen Neukölln Premiere feierte. Das Mysterium des Käfers wird dabei als eine durchaus nachvollziehbare Verrücktheit, mit Burnout, Halluzinationen, Verwahrlosungstendenzen und am Ende mit…

GlückAufFest in Senftenberg

 16.9.13 / jw/ Feuilleton Das vom Senftenberger Theater schon zum 10. Mal ausgerichtete GlückAufFest, ein Theatermarathon von 12 Stunden (angekündigt 9 ½) knüpft an die Arbeiterfeste in der Niederlausitz an, wo bekanntlich nach der Wende die West-Konkurrenz im Eiltempo die Arbeiterstätten abwickelte und im wahrsten Sinne des Wortes platt machte. Wie das geschah, warum das…

Chilegedenken in der Wabe am 11.9. in Berlin

13.09.2013 / jw/ Feuilleton Ein Abend über Angst und Widerstand: In Berlin wurde an den 11.9.1973 in Chile erinnert: Vierzig Jahre nach dem faschistischen Putsch in Chile versammelten sich am Mittwoch mehr als 300 Menschen in der überfüllten Berliner Wabe, um zu zeigen, daß sie nicht vergessen, was damals geschah und warum es geschah. Bezogen…

Judy Gormann in der Begine

9.8.13 / jw Feminismus-Seite Mächtige Stimme, klare Botschaft Ein mitreißender Auftritt der New Yorker Sängerin Judy Gorman in der »Begine« in Berlin Caspar & Bianca präsentieren: Judy Gorman«, so war das Konzert am vergangenen Samstag im Frauenkulturzentrum Begine in Berlin-Schöneberg angekündigt. Die US-Sängerin beeindruckte mit politischen Texten und vielfältigen Musikstilen: Folk, Blues, Soul mit Rap…

Wannseekatastrophe bis zum Kanzleramt

Eine Veranstaltung unter dem Motto „Wahlprüfsteine“ in Bezug auf den strahlenden, unzureichend gesicherten Atomreaktor Wannsee, fand letzte Woche, unweit des seit Jahrzehnten umstrittenen Instituts statt, wo Parteienvertreter aus: SPD, Grüne, Linke, Piraten, FDP und CDU auf dem Podium saßen und ihre Weltsicht zum Besten gaben. Politiker positionierten sich Während die SPDlerin sich als aus der…

Keinen Schritt weiter – Jugend im Grips – Rezension

Aus 40 Jugendlichen der GRIPS-AKADEMY-Masterclass bekamen 11 Jugendliche die Chance über 4 Wochen in den Sommerferien mit dem belgischen Künstler Gregory Caers zu arbeiten. Mit der Uraufführung des daraus entstandenen Stückes „Keinen Schritt weiter“ eröffnet das Grips jetzt seine neue Spielzeit. Wer aber dachte, er bekommt hier Laientheater zu sehen, sah sich getäuscht. Gegeben wurde…