Das Bühnenbild ist eine Schule in Art eines U-Bahngehäuses im Stil der siebziger Jahre, als in Westberlin die Gesamtschulszentren mit U-Boot-Fenstern gebaut wurden, und Beton, Orange und Turnstangen dominierten. Die Schüler kommen wie zufällig aus dem Publikum und gehen nur zögerlich auf die Schule zu. Dann sitzen sie, toben auf Befehl beim Klingeln, machen modern Jazz-Übungen im Sportraum, sitzen wieder,
11.02.2010 / junge welt / Wissenschaft & Umwelt / Seite 15 Verwöhnung ist im pädagogischen Alltag ein ungemein populärer Begriff geworden. Er wird auf Kinder angewandt, die »nicht hören« oder zur Unzeit aufs Klo gehen wollen, die mit anderthalb Jahren noch nicht trocken sind (weil ihre Eltern sie nicht an »feste Zeiten gewöhnt« haben); die weinen, wenn sie hinfallen (weil
25.01.2010 /junge welt/ Feuilleton Alles hat seine Vorläufer, Ideengeber, Anstifter. Jedes Stückchen Kultur, auch des größten Genies, ist aus einer Reihe anderer Werke, Ereignisse, aus sozialer Geschichte hervorgegangen, die man zurückverfolgen kann. Christian Friedrich Daniel Schubart war mit einer kleinen Geschichte der Ideengeber des jungen Schiller. Ein Freund der Unterdrückten Schubart war ein Nonkonformist und Freund der Unterdrückten. Historische Bedeutung
Es ist überfällig, dass sich linke Theorie mit Pädagogik beschäftigt. Linke pädagogische Praxis hat es über viele Jahre, von 1971 bis heute, an vielen Stellen gegeben. Dies besonders in der Pädagogik der Benachteiligten ( zB: Sonder- oder Behindertenpädagogik), wo historisch die „Pädagogik als Gegenbewegung“ seinen gesellschafts- und herrschaftskritischen Ausgangspunkt nahm. Linke Pädagogik in der Praxis war erfolgreich im Sinne ihres
07.10.2009 / Feuilleton junge welt / Seite 13 / aktualisiert Ich schwimme gegen den Strom, da dreht sich der Strom um, schwimmt mir nach…, diesen Satz schrieb mir Ulrike Marie Meinhof in mein Poesiealbum als ich elf Jahre alt war. Und seriöse Journalistin, die sie war, gab sie auch die Quelle an: …von Heike Dotiné. Ich habe das Album nicht
17.12.2009 / junge welt/ Feuilleton / Seite 13 Vor den roten Vorhang des Hamburger Schauspielhauses treten Gestalten neuzeitlicher Wohlstandsarmut. Sie stellen das Volk dar im Stück »Marat, was ist aus unserer Revolution geworden?« von Volker Lösch und Beate Seidel. Ihre Gesichter sind grau und eingefallen, ihre Körper dünn, ausgemergelt oder aufgedunsen, es gibt große Bären, die wie Fußballfans aussehen, es
aus EMMA Heft 6 / 2009 Mein Vater brachte mir von seinen DDR-Reisen oft Kinderbücher mit, die in einem angenehmen Kontrast standen zu denen, die mir sonst so vorgelesen wurden. In den Kinderbüchern der DDR brach Hirsch Heinrich aus Einsamkeit aus seinem Gehege aus und lief in den Wald, war aber so traurig dort, dass er freiwillig zurückkehrte, dann aber
Dieser Artikel ist wissenschaftlich nicht auf den neuesten Stand gebracht, ich habe ihn im Jahr 2009 geschrieben, es existieren inzwischen viele neue Forschungen und Erkenntnisse, die noch nicht eingearbeitet wurden. Außerdem handelt es sich um keinen streng wissenschaftlichen Artikel, sondern um eine „Polemik“. Mein Interesse war, kritisches Hinterfragen anzuregen. Keineswegs wollte ich verzweifelte Eltern diffamieren. Meine Kenntnisse von damals sind
in junge welt vom 17.11.2009 / Feuilleton / Seite 12 Vor einigen Jahren las ich von den Tunnelmenschen. Das sind Menschen, die im Untergrund von New York leben, daß heißt in U-Bahn-Tunneln und ähnlichem. Obdachlose hausen dort ohne medizinische Versorgung, ohne Tageslicht, ohne Gerichtsbarkeit. Sie überleben trotzdem. Sie bilden hierarchisierte Gemeinschaften von Kleingruppen, die untereinander oft in schlimme Kämpfe verwickelt
Maria Flint, die ungewollt von einem schwedischen Offizier schwanger wird, tötet aus Verzweiflung ihr Neugeborenes. Um Maria Flint der Strafe zu entziehen, entführten schwedische Offiziere Maria. Doch diese kehrt voll Reue zurück, um sich dem Stralsunder Gericht zu stellen. Wer die Schauspielerin der Maria aus dem täglichen Behindertentreff “Bleicheneck” kennt, staunt, wenn er sie als Maria Flint auf der Bühne